Die Tochter der Hexe – Paula Brackston
Bathcomb,
England, im Jahr 1628. Fassungslos muss die junge Bess Hawksmith mit
ansehen, wie ihre Mutter als Hexe hingerichtet wird. Doch damit nicht
genug, die Hexenjäger sind auch hinter ihr selbst her. Verzweifelt
vertraut sich Bess dem geheimnisvollen Gideon Masters an, von dem man
hinter vorgehaltener Hand munkelt, er sei ein Schwarzmagier. Und
tatsächlich zwingt Gideon Bess zu einem dunklen Pakt
… Dorset im Jahr 2007: Bess hat sich in der ruhigen Ortschaft
Matravers ein neues Leben aufgebaut. Dank ihrer Kräutermischungen und
homöopathischen Heilkünste ist sie bei den Einheimischen hoch angesehen.
Keiner ahnt, dass die freundliche, attraktive Frau in Wahrheit eine
unsterbliche Hexe ist. Bis Bess eines Tages von den finsteren Mächten
ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Die Geschichte wird halb
und halb erzählt, teilweise als Tagebucheintrag, die in der jetzigen
Zeit spielen, aber auch aus der Erzähler – Perspektive in verschiedenen
Zeitepochen.
Da mich die Geschichten und Legenden um Hexen und ihre
Verfolgungen in ihren Bann gezogen haben, war es ein Muss dieses Buch
zu lesen.
Es beschreibt das Werk, die Handlungsweise und Leben einer Hexe aus Sicht der verfolgten Frauen bzw. Hexen.
Die Hauptfigur Bess ist mir schnell ans Herz gewachsen. Es wird sehr
gut beschrieben, wie sie mit ihrem Leben als Hexe und in den jeweiligen
Epochen der Erzählung, umgeht. Ich selbst habe mit ihr mitgelitten, als
sie im 17ten Jahrhundert viele erschütternde Erlebnisse hinnehmen musste
und wie beispielsweise die Verleumdung, Bezichtigung ihrer Mutter –
eine Kräuterkundige und Hebamme – eine Hexe zu sein, die Verhandlungen
und letztendlich auch deren Hinrichtung.
Bess macht eine große
Wandlung, vom scheuen Bauernmädchen zur willensstarken Frau durch – was
mich sehr beeindruckt hat. Und doch macht sie, in jeglichen Epochen doch
immer wieder Fehler, was ihre Gefühle und die Einsamkeit betreffen –
was sie allerdings sehr menschlich macht.
Das Buch darf nicht als
rein Historische Geschichte angesehen werden, denn das ist sie nicht.
Ja, die Handlung spielt zu einem Großteil im 17ten Jahrhundert, aber
ohne diesen Teil würde man vieles in Bess Leben und ihres Verhalten
nicht verstehen. Wieso sie so skeptisch zu fremden Menschen ist,
keinerlei Beziehungen aufbaut und versucht allein zu sein. Dieses
Verhalten haben viele Ereignisse in ihrer Jugend, in der Zeit der
Hexenverfolgung, ihren Ursprung.
Letztendlich konnte ich dieses
Buch nicht aus den Händen legen und wollte wissen wie es weiter geht mit
Bess und ob sie es schafft ihrer Vergangenheit doch noch den Rücken zu
kehren und frei zu sein.
Ich kann es euch nur ans Herz legen.