Die Abenteuer der Missis Jö – Friedhelm Kändler

 Klappentext
  Es mangelt an Geld für die Miete, es mangelt an Kaffee, also übernimmt  Pierre de Mon die Urlaubsvertretung des Postboten Werner Sonnenbein und  schlittert hinein in die Welt der Missis Jö, ihrer Familie und ihrer  eigenwilligen Freunde. Da gibt es einen Sohn, der keine Kleidung mag,  aber Wölfe, und eine Mutter, die im Küchenschrank wohnt. Der Alltag wird  zum Wunderland, erzählt seine Geheimnisse,  deren Lockungen Pierre schon bald verfällt. Immer tiefer reißt es ihn  hinein in die Strudel des Besonderen, bis auch er versteht, dass er  schon immer ein anderer war.
 Dieses Buch wurde mir vom Spread  and Readrezensententeam und dem Jeroch Verlag als Rezensionsexemplar zur  Verfügung gestellt. Es beeinflusst nicht meine Meinung. 
 Cover
  Das Cover ist sehr schlicht gehalten, mit rot-weißen Streifen. Zentral  wird der Kopf der Missis mit einem ihrer verrückten Hüte dargestellt. In  diese Zeichnung sind der Titel und der Autor des Buches integriert. 
 Durch die Streifen, hat das Bild einen leichten 3-D-Effekt, was einfach klasse zu dieser einzigartigen Geschichte passt.
  „Muss alles einen Sinn haben oder genügt es, es wahrzunehmen? Gibt es  einen Komparativ des Überflüssigen? Und wer das Messer nicht besitzt,  kann den Spaß nicht teilen ….“ (Missis Jö, Ende Staffel 1)
 Wie man aus dem Zitat lesen kann, ist es keine Geschichte im normalen Sinne. 
  Man erlebt die Welt der Missis Jö aus Sicht des, doch eher  zurückhaltenden fast schüchternen verarmten Pädagogen Pierre de Mon.  Dieser nimmt, aus der Not heraus die Urlaubsvertretung eines Postboten  an und landet dadurch in der Besenstrasse 13 bei Missis Jö. 
 Welche  ihn in eine Welt von magischen Kreuzworträtseln, Kaffee aus Säckchen,  jungen Männern die fast zwanghaft ohne Kleidung herumlaufen, Werwölfen,  Werrehen, magischen Häusern, Wahrsagen … und noch vielem vielem mehr,  mit nimmt. 
 Das Buch an sich ist in 4 Staffeln aufgegliedert –  welche immer mit einem Kameraabgang und einer Kurzvorschau enden. An  jede Staffel ist eine Personologie angehängt, in der die Hauptfiguren  beschrieben werden – sehr lesenswert.
 Die Kapitel sind kurz und gut  lesbar. Der Schreibstil ist locker und leicht, entführt einen regelrecht  in diese verworrene und verrückte Welt. 
 Mein Fazit:
 Dieses  Buch ist nicht nur ein wahrer Hingucker. Hier ist dem Autor Friedhelm  Kändler ein Wahnsinns Spagat zwischen Realität und Magie gelungen. Ein  locker zu lesende Geschichte, die einen zum Mitfiebern, Lachen – oh ja  ich habe viel Gelacht, aber auch Leiden lässt. Denn er behandelt auch  diverse schmerzhafte Themen, zwar mit einer teils humoristischen weise,  aber doch sehr ernst, was der Geschichte einen weiteren Reiz gibt. 
 Von mir eine klare Leseempfehlung.