Elgrom: Lang lebe der König – Mic Felix

 Klappentext
  Gewalt und Tyrannei sind Alltag in Elgrom, bis sich die Stadtmiliz  eines Tages das falsche Opfer vornimmt. Nachdem er beinahe zu Tode  geprügelt wird, schwingt sich Micas auf, seiner Heimatstadt Frieden und  Freiheit zu bringen. Mit seiner friedvollen Lebensweise scheint sein  Ziel in einer mittelalterlichen Welt, in der ein Leben nichts wert ist,  in weiter Ferne. Auch wenn seine Waffen Worte und nicht Schwerter sind, muss Micas bald erkennen, dass Pazifismus seine Grenzen hat. 
  Colette, Tochter des Königs, bringt durch eine geheime Romanze etwas  Schwung in ihr langweiliges Leben. Dabei wird sie auf ihre verstorbene  Tante Sibel aufmerksam, deren früher Tod ein Mysterium ist. Bestrebt,  Sibels Schicksal aufzuklären, gerät Colette nicht nur in den Aufstand in  Elgrom, sondern deckt auch ein schreckliches Familiengeheimnis auf.
 Format: ebook
 Verlag: Pro-Talk Verlag
 Erscheinungsdatum: 22.06.18
  Das Buch hat sich für mich, nach dem Klappentext, sehr interessant und  spannend angehört.  Es werde mehrere Figuren von Anfang an ins Spiel  gebracht. Micas, den friedvollen und gewaltfreien Revolutionär , Lynette  und ihre Familie die sich mit zig Jobs über Wasser halten müssen um zu  überleben, Colette – die Prinzessin, die auf der Suche nach dem  Geheimnis ihrer Tante auf ein tragisches Familiengeheimnis stößt… 
  Gut es gibt viele Bücher die mit vielen Protas arbeiten, was auch gar  nicht so schlecht ist. Hier allerdings habe ich den Sinn mancher Figuren  im Zusammenhang mit der Geschichte an sich nicht so wirklich  verstanden, z.B. das Schicksal der Nachbarin von Lynette.
  Die  Figuren an sich, ich gehe jetzt nur auf Micas und Colette ein – da sie  auch die Hauptstränge bilden, sind sehr unterschiedliche Personen.  
  Micas, der aus ärmlichen Verhältnissen in Elgrom stammt, versucht eine  gewaltfreie Revolution anzuzetteln um den Stadthalter zu stürzen.  Einerseits, ist er der Typ Mensch der Führen kann und alle ihm folgen  sollen. Auf der anderen Seite, aber sehr schüchtern und selbst nicht  ganz davon überzeugt, was er da anzettelt. 
 Colette, dagegen ist  eine sehr starke Persönlichkeit und kommt mir meist auch vor wie die  verwöhnte Prinzessin, die sie ja auch ist, die immer alles bekommt was  sie möchte – egal um was es sich handelt. Aber auf einmal wird sie zu  einem Menschen mit Herz und stellt das Wohl anderer über ihres.
  Die Geschichte an sich hat zwei Handlungsstränge, die am Ende zusammen  laufen. Zum einen die Revolution in Elgrom selbst, zum anderen die  Familiengeschichte der Königsfamilie. Was an sich gar nicht so schlecht  ist. Bei beiden Strängen baut sich immer wieder Spannung auf und lässt  einen mitfiebern, wenn dies allerdings der Fall ist, wird auf einmal auf  eine  ganz andere Schiene gesprungen und von Dingen begonnen, die einen  total aus der Geschichte reißen. 
 Manche Passagen werden,  regelrecht oberflächlich behandelt und kurz angerissen, andere dagegen  in totaler Bildhaftigkeit und Brutalität dargestellt – wie z.B. ein  Säugling erschlagen wird – was mir übel aufgestoßen hat.  
 Und wenn  man sich auf ein Episches Ende freut, da sich gegen Ende der  Spannungsbogen sehr spannt , wird enttäuscht mit einem klitze kleinen  Geplänkel und einem „Lang lebe der König“.
 Mein Fazit:
 Es ist  aus meiner Sicht zwar ein Historien Drama oder auch Roman, je nachdem  wie man es einstufen möchte, aber teils etwas verwirrend durch die  dauernden Handlungssprünge, die teilweise keinen Zusammenhang sehen  lassen.  
 Eine Geschichte die einen mit fiebern lässt, dann aber  wieder so flach ist, das man den Eindruck hat – man musste jetzt zum  Schluss kommen. Vom Ende war ich sehr enttäuscht und wäre das Buch nicht  zu Ende gewesen hätte ich es an diesem Punkt weggelegt.