Flora: Jagd durch den weißen Regenwald von Franziska Szamnia
Der Foresta –; ein weißer Regenwald, der die unterschiedlichsten Pflanzen beherbergt. Wunderschön sind sie, doch genauso tödlich. Zeigen Menschen in ihrer Gegenwart Emotionen, verfärben sie sich; und locken fleischfressende Pflanzenmonster an.
Das Leben der sechzehnjährigen Valerie wird von den Regeln der Götter bestimmt. Die Gemeinschaft steht über dem Individuum. Wer seine Gefühle nicht unterdrückt, gefährdet das Dorf. Als bei ihrem Bruder die Magie erwacht und er zum Kontrolleur erhoben wird, wird sie von ihren Emotionen überwältigt und anschließend verbannt. Nach sieben Tagen in der Wildnis darf sie zurückkehren. Doch niemand überlebt allein im Foresta, denn hier herrschen die Pflanzen. Angezogen von ihren Gefühlen, machen sie Jagd auf Valerie. Wird sie den Kampf ums überleben gewinnen und in ihr altes Leben zurückfinden?
Cover
Das Cover ist wie eine Metallplatte gehalten, auf dem mittig ein Blatt mit dem Titel in grün „aufgesprayt“ sind. An den Ecken des Covers ranken sich weiße Blätter entlang, die auch ein wenig mit Blut bespritzt sind.
Durch seine Schlichtheit macht es allerdings neugierig auf den Inhalt des Buches.
Rezension
Franziska Szmania hat es wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Was wäre wenn Genmanipulierte Pflanzen ein Eigenleben entwickeln? Und die Macht übernehmen.
Die Menschen leben wie, was soll ich sagen – Jäger und Sammler – Gefühle, so wie eigenständiges Handeln, wie z.B. Wahl des Partners, Kleidung, Berufswahl … alles wird von anderen entschieden. Auch wird in Kauf genommen, dass Menschen sterben und von Sammeltouren nicht zurückkommen. Valeria kann ihre Gefühle nicht kontrollieren, zumindest nicht in dem Masse in dem sie es sollte. Sie versucht alles um geduldet zu werden. Durch das harte Leben, und ihre Erfahrungen die sie nach ihrer Ausstoßung macht, wird sie sehr schnell Erwachsen. Manchmal kommt doch das Mädchen zum Vorschein, was aber ganz natürlich ist.
Der Regenwald, bzw. die Pflanzen in dieser Welt sind nicht grün, wie wir sie kennen – nein, sie sind weiß. Sie bekommen ihre Farben nur durch die Gefühle der Menschen, wie diverse Arten auch gelernt haben sich eigenständig fort zu bewegen und regelrecht auf Jagd gehen.
Die Handlung wurde in zwei Stränge aufgeteilt – einmal erlebt man alles aus der Sicht von Valeria, das Dorfleben, ihren Überlebenskampf im Regenwald. Andererseits aus der Sicht ihres Bruders, der zu einem Kontrolleur ausgebildet wird und das Leben bei den Kontrolleuren und den Göttern.
Mein Fazit
Mitreißend, fesselnd, – und lässt einen nachdenklich zurück. Könnte so etwas wirklich passieren? Würde sich die Welt in solch eine Richtung entwickeln?
Gibt es vielleicht auch eine Fortsetzung?
Definitiv kann ich euch diese Dystopie ans Herz legen.