Des Teufelskopfgeldjäger – Sandra Binder

 Klappentext:
 Mein Name ist Antonia Stark, ich bin Kopfgeldjägerin des Teufels und ich weiß nicht, ob ich diesen Job überlebe.
  Ein paar Vertragsbrüchige in die Hölle überführen hier, ein paar  Nephilim auslöschen da. Mein Job könnte so einfach sein, aber nein,  neuerdings hat einer dieser verdammten Engel nichts Besseres zu tun, als  sich in meinen aktuellen Auftrag einzumischen. Die ganze Zeit redet  er davon, dass ich auf dem falschen Weg bin, während mein Chef mich  ganz oben auf die Abschussliste gesetzt hat. Höchste Zeit also, meinen  Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ein paar Leute umzulegen und mich dabei  nicht aus Versehen in einen meiner Gegenspieler zu verlieben. Na, wenn  es weiter nichts ist …
 Ich bin schließlich Antonia Stark, Kopfgeldjägerin des Teufels, und ihr werdet alle brennen!
 Eckdaten:
 Format: Ebook / Taschenbuch broschiert (400 Seiten)
 Verlag: Zeilengold Verlag 
 Erscheinungsdatum: 6.8.2018
 Ein interessantes Gerüst, allerdings nicht so umgesetzt, wie es der Klappentext verspricht.
  Nach dem Titel und dem Klappentext, war ich sehr interessiert an der  Geschichte – ein Buch über Kopfgeldjäger des Teufels, coole Idee, muss  ich lesen. 
 Naja, nach dem Epilog – der als Brief von Antonia oder  Toni geschrieben ist und sehr ironisch und humorvoll geschrieben ist und  einen richtig Lust auf die Geschichte macht – beginnt die Geschichte  auf einmal in der Erzähler – Perspektive, was nach ein paar Sätzen nicht  mehr so schlimm war. Es wird immer wieder aus der Sicht anderer  Figuren, teils aus Tonis, teils aus Alecs, teils aus Tais Sicht oder  auch aus Nikolajs Sicht erzählt. Was der Handlung nicht wirklich  schadet, aber manchmal auch nicht so ganz passend ist.
 Was mich dann  wirklich gestört hat, war das sich Toni, die starke kaltherzige  Kopfgeldjägerin zu einem verliebten Mäuschen verwandelt hat.  Einerseits  will sie ihren Auftrag – Nephilim ins Jenseits schicken – erfüllen,  dann aber auch mit Tai, den sie in einer Bar kennengelernt hat und nach  einer gemeinsamen Nacht anhimmelt, ein halbwegs On-Off- Ding hat, aber  auch mit Alec, dem Schutzengel von Flammach, anbandelt. 
 Witzig fand  ich jedoch ihren besten Freund und Mitbewohner Lestat, einen schwulen  Vampir. Ein ängstliches Wesen, das doch über sich hinaus wachsen kann.  Leider kommt er in dem ganzen Liebs hin und her von Toni, meine Meinung  nach etwas zu kurz. Genauso wie die Handlung an sich. Die Jagd nach den  Nephilim wurde immer mehr von der Dreiecks- Geschichte zwischen Toni,  Alec und Tai in den Hintergrund gedrängt.  Es wird zwar einen Showdown  geben, der aber dadurch irgendwie Nebensächlich ist und zu vorhersehbar.
  Leider konnte mich die Geschichte, die einen tollen Anfang hatte, nicht  mitreisen. Letztendlich hat sie sich von einer mysteriösen Story  zwischen Gut und Böse zu einem Liebesgeplänkel verwandelt, was ich sehr  schade fand.
 Das Cover, das mich neben dem Klappentext zu der Geschichte verleitet hat, ist ein wahrer Hingucker.
 Allem in allem eine tolle Idee, die für mich in eine komplett falsche Richtung läuft.
  Trotzdem ein Danke schön an den Zeilengold – Verlag und das Spread and  Read – Team, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben